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Hast du UFOs auf deinem Teller?

Was sich in den letzten Jahren in Bezug auf unsere Lebensmittel ver- und geändert hat, ist einerseits erstaunlich, andererseits aber vor allem auch erschreckend. Als das Bevölkerungswachstum enorm anstieg, mehr Menschen in die Städte zogen und das Augenmerk verstärkt auf das Bauen von Maschinen und Fabriken lag, entstand langsam eine Nahrungsmittelknappheit. „Daraufhin wurden Maschinen eingesetzt, um Nahrungsmittel industriell herzustellen. Konservendosen, Tiefkühlkost und neue Transporttechniken ermöglichten es, Nahrungsmittel über weite Strecken in Großstädte und von Land zu Land zu liefern.“ (aus: HAY, Louise L.; KHADRO, Ahlea; DANE, Heather: „Ernährung für Körper & Seele. Gesund essen mit guten Gedanken.“ Heyne Verlag; Seite 88)

Schon da begann es aber auch, dass man mit Tricks versuchte, mehr aus den Produkten herauszuholen, wobei die Qualität auf der Strecke blieb. Der Konsument wurde getäuscht und bekam in seinem vermeintlichen Kakao noch ein wenig Ziegelstaub, im Tee ein paar getrocknete Eschenblätter oder im schwarzen Pfeffer Senfschalen.

Früher wie heute haben wir aber nach wie vor die Möglichkeit, echte und unveränderte Lebensmittel für unsere tägliche Nahrung zu verwenden und frisch zuzubereiten. Leider landen jedoch immer mehr „UFOs“ auf unseren Tellern – „unidentified food objects“. Und wenn man bedenkt, dass wir das sind, was wir essen…


Wie geht es dir beim Einkaufen und Kochen? Auf was achtest du und worauf schaust du bei einem Produkt? Liest du nur, was vorne draufsteht, oder interessiert dich auch die Liste der Inhaltsstoffe?

Der Gang in den Supermarkt gleicht heutzutage leider oft mehr einem Gang ins Chemielabor. Die Inhaltsstoffe mancher Produkte sind eher mehr Chinesisch als verständlich und die Inhaltslisten werden immer länger. Mit Natur hat dies meist nicht mehr viel zu tun.

Am Bekanntesten auf den Inhaltslisten sind wohl die E-Nummern. Diese sind Substanzen, welche in Europa (dafür steht das E) von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) für die Verwendung in Lebensmitteln zugelassen worden sind. Manche dieser E-Nummern mögen harmlos sein und sie werden auch in Babynahrung verwendet, andere hingegen stehen unter Verdacht, sowohl das Risiko an Krebs als auch an Alzheimer zu erhöhen. Außerdem beschleunigen sie die Zellalterung und können Allergien auslösen. Der Hersteller kann selber entscheiden, ob er bei den Inhaltsstoffen die E-Nummer angibt oder die chemische Bezeichnung des Zusatzstoffes verwendet.

Deklarationspflichtig sind allerdings nur jene Zusatzstoffe, welche eine technologische Funktion im Endprodukt haben. Wenn ein Zusatzstoff nur bei einer Zutat verwendet wurde, bevor diese ins Endprodukt gemischt worden ist, muss dieser Zusatzstoff nicht auf dem Etikett aufgeführt werden. Der Zusatzstoff ist in diesem Fall zwar enthalten, erscheint aber nicht auf dem Etikett.

Bei Fruchtzubereitungen wird beispielsweise gerne mit Konservierungsstoffen und Emulgatoren gearbeitet. Die Fruchtzubereitungen werden dann aber in ein Joghurt eingerührt, was das Endprodukt darstellt. Die verwendeten Konservierungsstoffe und Emulgatoren der Fruchtzubereitung müssen dann aber nicht auf dem Etikett des Fruchtjoghurts erwähnt werden.

Auch wenn die Reihenfolge Aufschluss darüber gibt, was mengenmäßig am meisten bzw. am geringsten im Produkt vorkommt, wird auch hier mit Tricks gearbeitet. In dem, dass z.B. verschiedene Zuckerarten verwendet werden, reihen sich die einzelnen Zuckerarten und Zuckeraustauschstoffe eher hinten in der Liste ein. Es ist zwar scheinbar wenig Zucker dann vorhanden, in Wahrheit ist dies aber nicht der Fall.


Was kannst nun aber du als Konsument machen? Was ist für deine Gesundheit in diesem Zusammenhang wichtig? Versuche, im Alltag so wenig wie möglich von diesen Stoffen zu verwenden bzw. so wenig wie möglich Fertigprodukte zu kaufen. Gerade unser Darm und unser Mikrobiom haben mit diesen Zusatzstoffen zu kämpfen, denn sie schädigen die Darmwand, reizen sie und machen sie dadurch für Stoffe durchlässig, welche in unserem Blut und unserem Organismus nichts zu suchen haben. Koche so oft wie möglich selber aus frischen, saisonalen und regionalen Zutaten, bau so oft wie möglich Gemüse in deine Menüs ein und sorge für genügend Ballaststoffe. Frage im Restaurant auch mal nach, mit welchen Zutaten sie kochen, wenn du beim gleichen Restaurant danach immer mit Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen o.ä. zu kämpfen hast. Nimm dir dein Mittagessen in der Arbeit selber in einem Thermobehälter mit. Bestell dir deinen Salat ohne Sauce und würze ihn selber mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer. Mach einfache Lebensmittel (Pizzateig, Tomatensauce, Senf u.v.m.) wieder selber, damit du weißt, was drin ist.

Denn vergiss nicht: mein Essen von heute, ist mein Körper von morgen!

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