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AutorenbildMag. Sonja Heppke

Rote Grütze - Ein Dessert mit Kindheitserinnerungen

Rote Grütze, ein Dessert, das aus dem hohen Norden kommt. Der Ursprung ist nicht ganz klar, denn es wird von Ostfriesland bis Bremen und Hamburg, aber auch in Norwegen gegessen und beide Länder beanspruchen dieses Dessert für sich. Traditionell wird es mit Vanille-Eis oder Vanille Sauce serviert, was aber nicht heisst, dass man es nicht auch anders kombinieren kann. Es passt beispielsweise auch perfekt zu Banana-Pancakes oder Kokos-/Joghurt - deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.


Als ich klein war, haben wir dieses Dessert sehr oft bekommen und ich weiss noch, wie gern ich es mochte. Meine liebste Mischung war ganz simpel mit 1 TL Rahm und diesen ein wenig in die knallig rote Farbe mischen. Jetzt habe ich es wiederentdeckt und es schmeckt noch genauso gut wie damals!


Für die klassische Rezeptur werden rote und schwarze Ribisel und Himbeeren verwendet, normalerweise keine Erdbeeren. Aber wer sagt denn, dass wir uns an Regeln halten müssen? Nutze einfach das, was gerade Saison hat und in deinem Garten wächst - auch nicht-rote Beeren sind erlaubt. Sei mutig und experimentiere! Denn wenn du die Zutaten veränderst, kannst du auch andere farbige Grützen zaubern. (Grützen, sagt man das so?)

Mit grünen Stachelbeeren und Kiwi wird dieses außergewöhnliche Dessert zum grünen Genuss. Und wenn du auf gelbe Früchte stehst, dann mach einfach eine gelbe Grütze! Mit Pfirsichen, Marillen, Ananas, Bananen oder anderen gelben Früchten geht dies wunderbar.


Bitte verwende nicht das fertige Pulver aus dem Supermarkt, um Grütze zu machen, denn das geht auch ohne wirklich ganz leicht! Früher nahm man zum Verdicken ein Gemisch aus grobgeschnittenen Getreidekörnern (Hafer, Gerste, Roggen oder Weizen). Heute nimmt man entweder Speisestärke aus Kartoffel- oder Maismehl, oder besser noch Sago. Sago ist ein aus dem Mark der Sagopalme gewonnenes feinkörniges Stärkemehl, das in heißer Flüssigkeit aufquillt und glasig wird, beim Erkalten stark bindend wirkt und deshalb bei der Zubereitung von Pudding, Grütze, Kaltschale o. Ä., aber auch als Einlage in Suppen und Brühen verwendet wird.


Aber was ist, wenn deine Rote Grütze zu sauer geraten ist? Keine Sorge, da habe ich einen Trick, den ich in meiner TCM-Ausbildung gelernt habe. Eine halbe Messerspitze Natron und schon ist die Säure weg. Einfach unterrühren und voilà, dein Dessert ist perfekt ausbalanciert, ohne zusätzlichen Zucker. Das ist doch mal ein Geheimtipp, oder?


Also, egal ob du ein Dessertliebhaber bist oder einfach nur auf der Suche nach etwas Neuem, Rote Grütze ist die Antwort! Lass dich von den fruchtigen Aromen verzaubern und genieße dieses vielseitige Dessert in all seinen Facetten. Probiere es aus und lass dich überraschen!



Rote Grütze

Zutaten für 2 Portionen

100 g Erdbeeren 100 g Kirschen 20-30 g Vollrohrzucker 1 EL Speisestärke oder Pfeilwurzelmehl

1 Prise Kardamompulver

125 ml Wasser 100 g rote Ribiseln 50 g schwarze Ribisel 100 g Himbeeren 1 Prise geriebene Orangen- oder Zitronenschale


Zubereitung

Beeren waschen und Stiele entfernen, Kirschen waschen und entkernen. Wasser in einem Topf mit dem Obst, Vollrohrzucker, Kardamompulver und geriebener Orangen- oder Zitronenschale aufkochen und ein paar Minuten bei mittlerer Hitze zu einem Kompott einkochen.

Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren, zum Kompott geben und nochmals aufkochen bis es sämig wird. Die Rote Grütze dann auskühlen lassen und gekühlt servieren.

TCM-Info:

Rote Grütze ist besonders Blut- und Säftenährend



Verwendete Quelle: Dr. Claudia Nichterl - Kaiserinnen Club


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