Kennst du das? Du stehst im Supermarkt, ein Produkt lacht dich von vorne an mit Versprechen wie „reich an Vitaminen“, „ohne Zuckerzusatz“ oder „100 % natürlich“ – und dann drehst du es um, liest die Zutatenliste und denkst dir: "Moment mal … was ist DAS bitte?!"
Willkommen in der Welt der Lebensmittelkennzeichnung, in der die Vorderseite oft ein Wunschkonzert ist, während die Rückseite die harte Realität zeigt.

Die Verpackung: Vorderseite vs. Rückseite
🚀 Die Vorderseite: Hier ist fast alles erlaubt, solange es nicht direkt gegen geltende Verordnungen verstößt. Hersteller dürfen mit blumigen Begriffen und verführerischen Bildern arbeiten, um dein Vertrauen zu gewinnen. Das bedeutet aber nicht, dass das Produkt wirklich so gesund ist, wie es scheint! Begriffe wie „fitness“, „light“, "high Protein" oder „mit wertvollen Vitaminen“ sind oft reine Marketingstrategien, die dich zum Kauf animieren sollen.
🔍 Die Rückseite: Hier wird es spannend! Die Zutatenliste, die Nährwerttabelle und das Kleingedruckte geben dir die wirklichen Infos. Laut Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) müssen alle Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge nach ihrem Gewichtsanteil angegeben werden. Das bedeutet: Steht Zucker an zweiter oder dritter Stelle? Dann ist davon mehr drin, als du denkst! Aber Achtung – Zucker tarnt sich gerne mit anderen Namen wie Glucose, Fruktosesirup oder Maltodextrin. Und wenn die Lebensmittelhersteller verschieden Zuckerarten verwenden, dann reihen sich diese natürlich weiter hinten in der Liste an, weil von den jeweils einzelnen nicht so viel drin steckt. Der Konsumen wird dadurch getäuscht, weil es so aussieht, als hätte dieses Produkt wenig Zucker drin.
Darf vorne stehen, was nicht drin ist?
Die traurige Wahrheit: In vielen Fällen ja! Solange ein Produkt eine bestimmte Eigenschaft erfüllt, darf es entsprechend beworben werden – selbst wenn das wenig mit Gesundheit oder Qualität zu tun hat. Beispiele:
✅ „Ohne Zuckerzusatz“ heißt nicht „zuckerfrei“. Oft stecken trotzdem süßende Fruchtextrakte oder andere versteckte Zuckerquellen drin.
✅ „Mit wertvollen Ballaststoffen“ bedeutet nicht, dass es eine sinnvolle Menge davon gibt.
✅ „Frei von künstlichen Aromen“? Schön, aber natürliche Aromen können genauso stark verarbeitet sein und müssen nichts mit echten Lebensmitteln zu tun haben.
Worauf solltest du achten?
💡 1. Dreh die Packung um! Die wirklichen Informationen stehen immer hinten oder ganz klein irgendwo am Rand.
💡 2. Zutatenliste checken: Je kürzer und verständlicher die Liste, desto besser.
💡 3. Inhaltsstoffe hinterfragen: Hast du eine Zutat noch nie gehört? Vielleicht gehört sie auch nicht in dein Essen.
💡4. Regionale & unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen: Am besten sind Produkte, die gar keine Verpackung brauchen!
Fazit: Mehr Bewusstsein = bessere Entscheidungen
Lebensmittelkennzeichnung kann verwirrend sein, aber wenn du weißt, worauf du achten musst, lässt du dich nicht mehr so leicht von Marketingtricks täuschen. Stark verarbeitet Lebensmittel haben einen negative Auswirkung auf dein Darmmikrobiom, aber genau hier steckt quasi die Wurzel deiner Gesundheit. Versuche, beim nächsten Einkauf mal genauer darauf zu achten, und schau dir noch heute die Lebensmittelverpackungen in deinen Schränken an. Wo erlebst du einen Aha-Effekt und welche Produkte würdest du auf Grund dessen, was du jetzt hinten gelesen hast, nicht mehr kaufen?
Wenn du tiefer in das Thema einsteigen möchtest, deine Ernährung bewusster gestalten oder dein Wohlbefinden verbessern willst – dann bist du bei meinen Workshops genau richtig! Schau mal vorbei und erfahre, wie du nachhaltig, gesund und genussvoll essen kannst. 💚
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