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AutorenbildMag. Sonja Heppke

Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit

Wann hast du das letzte Mal bewusst, etwas für deine Leber getan? Weißt du überhaupt, was ihr gut tut? Und weißt du, warum du nichts spürst, wenn deine Leber leidet?

Unsere Leber wird den Ende des Faschings wahrscheinlich still und heimlich feiern. Zu vieles wird in dieser Zeit diesem schier unglaublichen und vielseitigen Organ zugemutet. Doch nicht nur die Faschingszeit ist eine herausfordernde Jahreszeit für die Leber. Weihnachten und Neujahr sind noch nicht so lange her und bringen auch einiges mit sich, was die grösste Drüse im menschlichen Körper und unser Hauptentgiftungsorgan an ihre Grenzen bringt.

Die Leber kümmert sich duldsam um all die Toxine, die wir unserem Körper über die Nahrung, über die Getränke, durch die Einnahme von Medikamenten und über die Körperpflegemittel durch unsere Haut unserem Körper zuführen. Doch auch um die Stoffwechselendprodukte muss sie sich kümmern, die unser Körper selber produziert und wieder loswerden möchte. Die Leber macht all dies so duldsam und ohne Schmerzen zu signalisieren, dass wir nicht einmal merken, wenn sie schon leidet und sprichwörtlich kaum noch kriechen kann. In der TCM heisst es „der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit“. Doch in den meisten Fällen führen wir diese Müdigkeit und Abgeschlagenheit mehr auf die vielleicht gerade erlebten kurzen, schlaflosen Nächte zurück, auf die anstrengenden Arbeitstage oder auf die Frühjahrsmüdigkeit, die uns scheinbar eingeholt hat.

Wenn du aber gezielt etwas für deine Leber tust, so wird sie es dir doppelt danken, denn sie ist das einzige Organ, das sich selber regenerieren kann. Mit dem Weglassen des Alkohols ist es für die Leber aber noch nicht getan, auch wenn dies schon einmal der erste wichtige Schritt ist. Es kommt auch auf die Nahrung drauf an, die wir unserem Körper zuführen, denn die Leber bekommt nicht nur über die Leberarterie sauerstoffreiches Blut, sondern auch über die Pfortader, welche das Blut direkt vom Darm zur Leber transportiert. Dieses Blut ist nicht nur sauerstoffreich, sondern vor allem nährstoffreich wie kein anderes Blut im ganzen Körper. Diese Versorgung über die Pfortader klingt zunächst sehr positiv für die Leber, doch du musst dir bewusst sein, dass dadurch auch all die Schadstoffe aus der Nahrung (Rückstände von Pestiziden, Konservierungsmittel, Farbstoffe u.ä.) und auch jene Giftstoffe der krankmachenden Bakterien im Darm als allererstes in die Leber gelangen. Die Leber filtert und entsorgt diese Stoffe, so gut sie kann, um den restlichen Körper zu schonen, doch dafür benötigt sie eine Unmenge an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien. An diesem Punkt kannst du schon einmal etwas für deine Leber tun, indem du sie mit den erforderlichen Nährstoffen genügend versorgst. Der Vitamin-B-Komplex ist beispielsweise sehr wichtig und einer der besten Lieferanten von B-Vitaminen ist Getreide. Natürlich spreche ich hierbei nicht vom vollkommen ausgesiebten Weissmehl, sondern z.B. vom Dinkel. Den Dinkel bezeichnete schon Hildegard von Bingen sozusagen als das „Supergetreide“ und er hatte einen hohen Stellenwert bei ihr.

Was die Leber besonders gerne mag, sind Bitterstoffe. Bitterstoffe regen den Appetit an, die Verdauungssäfte, die Fettverdauung und die Darmperistaltik. Viele Menschen mögen das Bittere aber nicht. Die Lebensmittelindustrie hat leider auf diese Vorliebe reagiert und in vielen Produkten die Bitterstoffe herausgezüchtet - zum Nachteil unserer Leber. Willst du deine Leber mit Bitterstoffen unterstützen, dann iss mal wieder einen Löwenzahn-, Radicchio-, Endivien- oder Chicoréesalat. Vielleicht kannst du sie ja aus dem eigenen Garten nehmen und wenn nicht, dann wähle lieber Bio-Qualität.

Auch Gewürze können dir bei der Verdauung helfen und somit deine Leber unterstützen. Günstige Gewürze sind hierbei z.B. Kümmel, Koriander, Fenchel, Galgant, Rosmarin, Thymian oder Curcuma.

In der Natur finden wir noch weitere Pflanzenschätze, welche nicht nur auf die Leber sondern auch auf die Galle positiv wirken. Zwei, die dabei herausstechen, sind die Artischocke und die Mariendistel. Während die Artischocke u.a. die Gallenbildung und –ausscheidung anregt, ist die Wirkung der Mariendistel mehr auf die Leber bezogen. So finden wir in ihrem Steckbrief folgende Wirkungen wieder: leberschützend, Schutz vor Vergiftungen mit zahlreichen Lebergiften, leberregenerationsfördernd, stabilisierend auf Zellmembranen, antioxidativ. (Quelle: Dr. med. Volker Schmiedel – Hausputz für Leber & Galle. Trias Verlag)

Der Leberwickel in der Mittagspause gehört bei einer Fastenwoche zum festen Programm, doch den kannst du auch zu Hause machen, wenn du nicht gerade fastest. Die Leber freut sich auf solch kleine Streicheleinheiten.

Und, hast du Lust bekommen, dich um deine Leber mal gezielt zu kümmern? Ich trinke z.B. gerade den „Goldener Kurkuma Tee“ von Sonnentor und mache seit zwei Wochen eine kleine Kur mit den D-tox-Caps, in welchen u.a. Artischockenblätterextrakt, Mariendistelfruchtextrakt und Gelbwurzextrakt enthalten ist. Denn ein wichtiges Motto ist für mich „Kümmere dich um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.“ (Jim Rohn)

Ich wünsch dir einen schönen Aschermittwoch!

Sonja



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